Und schon ist die Begegnungsreise wieder zu Ende...

Der Alltag dürfte sich bei allen Teilnehmern wieder eingeschlichen haben – bei den Bolivianern schneller als einem recht sein kann: Einige unserer 10 Besucher mussten direkt am Ankunftstag in Tarija auf Arbeit bzw. in die Uni. Und das nach mehr als 30h Reisezeit!

Aber was nimmt man nicht alles auf sich, wenn man eine so schöne Begegnungsreise miterleben kann ;-)

Von vorne:

alt

Nach ihrer Ankunft in Frankfurt verbrachten wir 2 Tage mit den Bolivianern in Speyer. Dort stand ein Besuch im Diözesanbüro, eine Stadt- und Domführung, Begrüßung durch den BDKJ und Schlendern an der Promenade auf dem Programm. Darauf  folgte eine Steppvisite in Landau, mit anschließendem Treffen in Neustadt, um  die Vertreter der Stämme, die jeweils 2 Bolivianern bei Zerzura aufnahmen, kennen zu lernen. Als nächstes ging es dann auch schon zum Bahnhof, wo wir mir vielen anderen Pfadfindern in den Sonderzug stiegen Richtung Großzerlang.

alt

Das Lager war eine große Bereicherung für beide Seiten: durch Workshopangebote der Bolivianer, die Offenheit vieler Deutscher, die Gastfreundschaft von 5 Stämmen, die Vertragsunterzeichung und viele kleine Begegnungsmomente wurde die sprachliche Barriere bald überwunden und die Bolivianer konnten sich gut ins Lager integrieren. Das Highlight war die Vertragsunterzeichnung, die so schön gestaltet war und so grandios angenommen wurde – wir (AK VAMOS) und auch unsere bolivianischen Freunde waren von dem Andrang bei der Unterschriftenaktion und dem Interesse überrumpelt. Wir danken euch allen herzlich für euer Mitwirken! Wir freuen uns sehr, dass nun unsere Bemühungen, die Grundsteine der  Freundschaft zu legen, in den Vertrag übergegangen sind und es nun eine offizielle Freundschaft der Diözese Speyer mit dem ASB Tarija entstanden ist. Auf dass die Freundschaft kontinuierlich wächst!!

alt

Uns war es wichtig, viele von euch mit ein zu binden und euch zu zeigen, was es eigentlich heißt, eine Freundschaft mit einem fremden Land zu haben. Die Bolivianer hatten einen großen Einblick in unser deutsches Leben auf der Reise, besonders in das Pfadfinderleben auf dem Lager. 2015 habt ihr die Chance, das bolivianische (Pfadfinder-)Leben kennen zu lernen, wenn es heißt "Rückbegegnung in Bolivien".

Auf der Rückfahrt von Zerzura  verabschiedeten sich die Bolivianer in Berlin – dort verbrachten sie 3 Tage, um Berlin und unsere Geschichte kennen zu lernen. Anschließend konnten sie bei deutschen Gastfamilien unseren Alltag kennen lernen, bevor es dann für ein Wochenende nach Waldhambach ging, um die letzten Tage und Stunden  gemeinsam mit dem AK und Gästen zu verbringen. Freitags stieg eine grandiose Abschiedsparty mit mehr als 50 Leuten: es wurde getanzt, gelacht, gesungen und viel gefeiert.

alt

Unsere Freunde backten typische Hefeteigkuchen, die sie in Körbchen mit Basilikum, Obst und Süßem verpackten und mit Luftballons und Fähnchen dekorierten.  Dem AK Vamos und weiteren Helfern/Gastfamilien wurde so auf bolivianische weiße gedankt: Es ist Brauch, an Fasching seinem „compadre“ oder seiner „comadre“ (sowas wie guter/bester Kumpel) mit einem solchen Körbchen die Zuneigung auszudrücken. Will man diese erwidern, so zeigt man das im Jahr darauf mit derselben Aktion. So demonstrierten uns die Bolivianer ihre Zuneigung, was für uns eine große Ehre war.

Samstags werteten wir die Reise aus und konnten viele Anregungen für die nächste Begegnung, sowie den weiteren Verlauf unserer Freundschaft  mitnehmen. Sonntagmorgens um halb 4 ging es dann zum Flughafen, um die weite Heimreise anzutreten. Montagabends kamen sie dann Zuhause an.

Jetzt sind schon wieder einige Wochen vergangen, Bilder und Erinnerungen wurden ausgetauscht, Grüße geschickt und  Sätze wie „lasst uns im Lagercafe treffen“, „ich will die letzte Nacht wiederholen“, „ich würde gerne wieder nach Deutschland“, „grüßt mir alle“ tauchen regelmäßig in facebook auf – in der Gruppe „Zerzura“ oder auch in der Gruppe „Tarija-ASB“.

Uns vom AK VAMOS hat die Reise gezeigt, welche Energie in einem solchen Austausch steckt. Wir haben das Gefühl, diese 10 Bolivianer kamen in unserer Diözese an. Aber auch die grenzüberschreitende Freundschaft kam an, bei euch, in der Diözese. Wir konnten alle einen lebendigen Eindruck mit nach Hause nehmen und freuen uns, mit dieser Energie die nächste Begegnungsreise zu planen! Aber auch vor Ort, in Speyer und auch in Tarija, werden wir bzw. die Bolivianer dafür sorgen, dass die Freundschaft präsent  und am Leben bleibt!

VAMOS!

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 31. Oktober 2013 10:56